Lauschende Weihnachten

Weihnachten steht vor der Tür.

Werbung auf allen Kanälen sagt: Kaufe! Kaufe! Schenke! Schenke! Ich erspare Dir die „Anti-Konsum“-Predigt. Denn die „Innehalten – Zeit schenken – in die Stille gehen“ – Fraktion nervt mich genauso. Warum? Weil auf allen Kanälen nur eine Botschaft gesendet wird:

„Egal was Du machst: es ist nicht genug.“

Nicht üppig genug – nicht still genug – nicht friedlich genug – nicht bio genug – nicht familiär genug – nicht traditionell genug – nicht bewusst genug – nicht spirituell genug….

Dabei geht es bei diesem Fest um Geburt, Lebendigkeit, Liebe, Hoffnung und das „Licht am Ende des Tunnels“. Ich finde, dann muss es auch um Lebenslust gehen!

Mit Hingabe schlemmen und am zweiten Feiertag vollgefuttert vor der Glotze liegen? Genieß es ohne schlechtes Gewissen! Der übliche Familienstreit? Nimm Dich selber ernst – aber nicht so wichtig! Dein Geschenk löst keine Freude aus? Hauptsache, Du hattest Lust, es zu verschenken.

Und dann kommt die Unlust. Die Langeweile.

Wenn man sich nicht mehr zu sagen hat unterm Tannenbaum. Wenn das Fernsehprogramm wahlweise Gähn – oder Brechreiz auslöst. Wenn Du Dich (z.B. Im Haus der Eltern) nicht frei bewegen oder zurückziehen kannst. Wenn die immergleichen Allgemeinplätze und -plätzchen Dir zum Hals raushängen. Wenn Dein Leben den Instagram-tauglichen Farbfilter verliert und einfach nur durchschnittlich öde ist.

Unlust ist ein unattraktives Gefühl. So unangenehm, dass wir es gerne verschwinden lassen würden. Dafür haben wir Strategien entwickelt: z.B. Verdrängen (Aktivismus, Sex,…), Ablenken (Lesen, Fernsehen, Handy..) oder Betäuben (Alkohol, Essen, …) Einfach in der Durchschnittlichkeit unseres normalen Lebens zu sitzen, zu realisieren, dass die Welt sich gerade nicht für mich interessiert, niemand schreibt und anruft – das ist bitter.

Phasen der Unlust habe ein enormes kreatives Potential.

Sie können Dich aus dem Alltagstrance, der „virtual reality“ Deiner Gedanken in den lebendigen Moment hier und jetzt führen.

Dein musikalischer Hörsinn ist die Eingangstür.

Aber ohne Unterstützung gelingt mir das auch nicht.

Deshalb ist mein Weihnachtsgeschenk an Dich diese kleine Meditation von Tara Brach: „The Silence that is Listening“. Sie dauert 14 Minuten und Du kannst sie Dir aufs Handy runterladen. Sie hat mir schon in vielen Frustmomente geholfen, im Hier und Jetzt zu bleiben und mich dann umso lebendiger zu fühlen. Möge sie auch Dir eine gute Unterstützung sein!

Seitdem halte ich immer wieder inne und lausche dem Klang meines Lebens.

Wie immer Du diese Tage gestaltest oder verdaddelst: Es ist genug. Es ist genauso wie es sein muss. Unverwechselbar: DEINE Feiertage!

Ich wünsche Dir von Herzen lustvoll-lebendige Weihnachten und die Fähigkeit der Hingabe von Moment zu Moment.

Deine Stefanie

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„… Scanne Deinen Körper und erlaube Dir, etwas weicher zu werden an Stellen offensichtlicher Anspannung.. …Schließe Geräusche mit in Deine Wahrnehmung ein. Geräusche innerhalb des Raumes. Das Erklingen und Verklingen von Worten. Die Zwischenräume zwischen den Klängen. Den entfernteren Klängen lauschend. Nicht nur mit den Ohren lauschen, sondern mit Deiner ganzen Aufmerksamkeit. Einfach die Klänge Dich durchströmen lassen. Bemerken, dass es im Lauschen nichts zu tun gibt. Klänge erscheinen und werden von der Wahrnehmung unmittelbar erkannt. Spüre den grenzenlosen Raum in dem alle Klänge erscheinen. Einfach entspannen – hinein in eine lauschende Offenheit. Aufnahmebereit. Den Klängen zuhören, die tatsächlich da sind – anstatt den Gedanken im Kopf. (…)

Die Aufmerksamkeit öffnen um die erklingenden und verklingenden Geräusche zu hören. Vielleicht möchtest Du Deinen Körper erneut entspannen. Den Moment spüren und hören. Lenke Deine lauschende und empfängliche Aufmerksamkeit auf Dein Herz. Nimm den Zustand Deines Herzens wahr – in diesem Moment. Spüre die Intimität, die darin liegt dem Leben in diesem Moment zu lauschen und es zu spüren. Bringe Deinem eigenen Herzen ein Gebet, einen Segen, eine guten Wunsch dar. Was auch immer gerade für Dich stimmig ist. Denken an jemand, der Dir lieb ist – so dass Du dieser Person, dieser Energie lauscht und sie wahrnimmst – und bring Dein Gebet, Deinen Segenswunsch dar – was immer für Dich stimmig ist. Und spüre den Raum in Deinem Herzen, der Platz hat für alle Wesen – so dass Du allen Wesen – wo auch immer – lauschst – und Dein Gebet darbringst.“

von Tara Brach

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